Die alte Dame am Peenestrom
– Ein kurzer Ausflug in die Geschichte –
Lassan ist eine der kleinsten Städte Deutschlands und die drittkleinste Stadt im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort vor der Insel Usedom gehört zum Landkreis Vorpommern-Greifswald und wird vom Amt »Am Peenestrom« mit Sitz in Wolgast verwaltet. Die ursprünglich slawische Fischersiedlung mit einer Burg war Mittelpunkt der Landschaft Lesane.
Den Namen der Landschaft trug auch der Ort. Der Name veränderte sich 1168 in Lessan und schon 1295 in Lassan. Der Ort wurde 1136 erstmalig urkundlich erwähnt. 1274 erhielt Lassan durch den pommerschen Herzog Barnim I. das Stadtrecht. Durch die günstige Lage am Westufer des Peenestroms war der Hafen einst Umschlag- und Liegeplatz der Fischer.
– Bild Hafen um 1903 –
Im Jahr 1648, nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, fiel auch Lassan an Schweden. Die schwedische Verwaltung endete erst, als 1815 auf dem Wiener Kongress die Stadt Preußen zugesprochen wurde. Die preußische Administration Lassans endete 1945.
1895 wurde mit dem Bau der „Anklam-Lassaner Kleinbahn“ begonnen. Die Schmalspurbahn (Spurbreite 600 mm) führte in großen Bögen über die umliegenden Güter nach Anklam. Es gab zwar einen Waggon zur Personenbeförderung, jedoch wurden größtenteils Waren transportiert. Im Rahmen von Reparationsleistungen wurde die Bahn 1945 demontiert.
Zwischen 1945 und 1990 war die Peene-Werft in Wolgast wichtigster Arbeitgeber für die Lassaner Bürger. In der Stadt gab es aber auch mehrere Produktionsgenossenschaften z. B. in den Gewerken Landwirtschaft, LPG „Solidarität“, Fischerei, FPG „Peenestrom“, Bäcker, PGH „Gute Qualität“, Maler, Elektro, Werterhaltung und andere.
Am 7. Juni 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Pulow, bestehend aus den Orten Pulow, Papendorf, Waschow und Klein Jasedow, nach Lassan eingemeindet. Mit der polnischen Gemeinde Marianowo wurde im Jahr 2018 im Rahmen des Hafenfestes feierlich eine Partnerschaft besiegelt.
Die evangelische Kirche St. Johannis, deren älteste Teile aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammen, ist durch ihren Turm mit der barocken Haube weithin sichtbar. Besonders sehenswert ist ihre Ausstattung. Im Inneren befinden sich ein Altar von 1723 und eine Kanzel aus demselben Jahrhundert. Nördlich der Kirche steht das Pfarrhaus, welches aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt und in den letzten Jahren grundlegend saniert wurde.
Die Innenstadt mit ihren Straßen und kleinen Gassen, der Kirche, den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer, dem Rathaus mit Vorplatz und dem Hafenvorplatz wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 umfangreich saniert.
Heute finden vor allem Wassersportler den Weg nach Lassan. Die geschützten Gewässer vor den Toren der Stadt und die abwechslungsreiche, schöne Landschaft bilden ein hervorragendes Segelrevier.
Die »Lassaner Mühle« mit der dazu gehörenden »Friedrich-von-Lösewitz-Halle« bilden das Museumsensemble der Stadt.
Das erstgenannte Gebäude beherbergt neben Maschinen und Einrichtungsgegenständen der ehemaligen Wassermühle Exponate zur Stadt- und Regionalgeschichte. Dabei nimmt die Darstellung des ehemaligen Handwerks einen wichtigen Platz ein. Die gegenüberliegende Halle beinhaltet historische landwirtschaftliche Maschinen und Geräte.
Die kleine Stadt ist zur Landseite umgeben von Feldern, Wäldern und sanften Hügeln. Diese Landschaft lädt ein zum Wandern und Radfahren. Man erreicht in der näheren Umgebung, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, kleine Dörfer mit ihren Gutshäusern, Großsteingräbern und Seen.
Die Stadt Lassan nebst ihren Ortsteilen verfügt heute über einen ausgebauten Wasserwanderrastplatz, Campingplätze sowie zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten. Von der Pension mit Gaststättenbetrieb, über Ferienwohnungen in der Stadt und im grünen Außenbereich, bis zu Fremdenzimmern bietet der Ort seinen Besuchern und Gästen unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten.
Die Verbindung von natürlicher Landschaft, Wasser und Ruhe hat bewirkt, dass der Tourismus in der Stadt und der Umgebung eine wachsende Bedeutung gefunden hat.
2024 begeht die alte Dame ihr 750-jähriges Stadtjubiläum, dies bietet die Gelegenheit, sich mit der Geschichte des Ortes, mit Persönlichkeiten und Ereignissen noch intensiver vertraut zu machen. Über das Jahr verteilt werden in und um Lassan zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Die Festwoche, welche vom 13. bis 21. Juli 2024 stattfindet, wird vom traditionellen Hafenfest eingeläutet und mit einem Festumzug und einem anschließenden Bürgerfest abgeschlossen. Das Veranstaltungsprogramm reicht von Sport, Musik, Theater, Literatur, handwerklichem Treiben und Vielem mehr.
Verpassen Sie dieses Ereignis nicht und planen Sie daher schon jetzt ihren Besuch in der »Perle am Peenestrom«.
Hafen
Kirche St. Johannis und Pfarrhaus
Marktplatz und Rathaus
Schule
Lage des ehemaligen Burgplatzes
Die alte Dame am Peenestrom
– Ein kurzer Ausflug in die Geschichte –
Lassan ist eine der kleinsten Städte Deutschlands und die drittkleinste Stadt im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort vor der Insel Usedom gehört zum Landkreis Vorpommern-Greifswald und wird vom Amt »Am Peenestrom« mit Sitz in Wolgast verwaltet. Die ursprünglich slawische Fischersiedlung mit einer Burg war Mittelpunkt der Landschaft Lesane.
Den Namen der Landschaft trug auch der Ort. Der Name veränderte sich 1168 in Lessan und schon 1295 in Lassan. Der Ort wurde 1136 erstmalig urkundlich erwähnt. 1274 erhielt Lassan durch den pommerschen Herzog Barnim I. das Stadtrecht. Durch die günstige Lage am Westufer des Peenestroms war der Hafen einst Umschlag- und Liegeplatz der Fischer.
Im Jahr 1648, nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, fiel auch Lassan an Schweden. Die schwedische Verwaltung endete erst, als 1815 auf dem Wiener Kongress die Stadt Preußen zugesprochen wurde. Die preußische Administration Lassans endete 1945.
1895 wurde mit dem Bau der „Anklam-Lassaner Kleinbahn“ begonnen. Die Schmalspurbahn (Spurbreite 600 mm) führte in großen Bögen über die umliegenden Güter nach Anklam. Es gab zwar einen Waggon zur Personenbeförderung, jedoch wurden größtenteils Waren transportiert. Im Rahmen von Reparationsleistungen wurde die Bahn 1945 demontiert.
Zwischen 1945 und 1990 war die Peene-Werft in Wolgast wichtigster Arbeitgeber für die Lassaner Bürger. In der Stadt gab es aber auch mehrere Produktionsgenossenschaften z. B. in den Gewerken Landwirtschaft, LPG „Solidarität“, Fischerei, FPG „Peenestrom“, Bäcker, PGH „Gute Qualität“, Maler, Elektro, Werterhaltung und andere.
Am 7. Juni 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Pulow, bestehend aus den Orten Pulow, Papendorf, Waschow und Klein Jasedow, nach Lassan eingemeindet. Mit der polnischen Gemeinde Marianowo wurde im Jahr 2018 im Rahmen des Hafenfestes feierlich eine Partnerschaft besiegelt.
Die evangelische Kirche St. Johannis, deren älteste Teile aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammen, ist durch ihren Turm mit der barocken Haube weithin sichtbar. Besonders sehenswert ist ihre Ausstattung. Im Inneren befinden sich ein Altar von 1723 und eine Kanzel aus demselben Jahrhundert. Nördlich der Kirche steht das Pfarrhaus, welches aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt und in den letzten Jahren grundlegend saniert wurde.
Die Innenstadt mit ihren Straßen und kleinen Gassen, der Kirche, den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer, dem Rathaus mit Vorplatz und dem Hafenvorplatz wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 umfangreich saniert.
Heute finden vor allem Wassersportler den Weg nach Lassan. Die geschützten Gewässer vor den Toren der Stadt und die abwechslungsreiche, schöne Landschaft bilden ein hervorragendes Segelrevier.
Die »Lassaner Mühle« mit der dazu gehörenden »Friedrich-von-Lösewitz-Halle« bilden das Museumsensemble der Stadt.
Das erstgenannte Gebäude beherbergt neben Maschinen und Einrichtungsgegenständen der ehemaligen Wassermühle Exponate zur Stadt- und Regionalgeschichte. Dabei nimmt die Darstellung des ehemaligen Handwerks einen wichtigen Platz ein. Die gegenüberliegende Halle beinhaltet historische landwirtschaftliche Maschinen und Geräte.
Die kleine Stadt ist zur Landseite umgeben von Feldern, Wäldern und sanften Hügeln. Diese Landschaft lädt ein zum Wandern und Radfahren. Man erreicht in der näheren Umgebung, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, kleine Dörfer mit ihren Gutshäusern, Großsteingräbern und Seen.
Die Stadt Lassan nebst ihren Ortsteilen verfügt heute über einen ausgebauten Wasserwanderrastplatz, Campingplätze sowie zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten. Von der Pension mit Gaststättenbetrieb, über Ferienwohnungen in der Stadt und im grünen Außenbereich, bis zu Fremdenzimmern bietet der Ort seinen Besuchern und Gästen unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten.
Die Verbindung von natürlicher Landschaft, Wasser und Ruhe hat bewirkt, dass der Tourismus in der Stadt und der Umgebung eine wachsende Bedeutung gefunden hat.
2024 begeht die alte Dame ihr 750-jähriges Stadtjubiläum, dies bietet die Gelegenheit, sich mit der Geschichte des Ortes, mit Persönlichkeiten und Ereignissen noch intensiver vertraut zu machen. Über das Jahr verteilt werden in und um Lassan zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Die Festwoche, welche vom 13. bis 21. Juli 2024 stattfindet, wird vom traditionellen Hafenfest eingeläutet und mit einem Festumzug und einem anschließenden Bürgerfest abgeschlossen. Das sich in der Planung befindliche Veranstaltungsprogramm reicht von Sport, Musik, Theater, Literatur bis zu handwerklichem Treiben und vielem mehr.
Verpassen Sie dieses Ereignis nicht und planen Sie daher schon jetzt Ihren Besuch in der »Perle am Peenestrom«.
Es grüßt herzlichst!
Ihr Festkomitee 750-Jahrfeier Stadt Lassan
Hafen
Kirche St. Johannis und Pfarrhaus
Marktplatz und Rathaus
Schule
Lage des ehemaligen Burgplatzes
Museum Lassaner Mühle und Friedrich-von-Lösewitz-Halle